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Wenn der Zilpzalp seinen Namen ruft

Bei der Frühlingswanderung des Kneipp-Vereins führt Jürgen Wasmuth durch den Hinüberschen Garten
ein Beitrag von Anke Lütjens (HAZ vom 09.04.2018 für die Kneipp-Webseite leicht gekürzt, Bild: Anke Lütjens)

Der frühe Vogel fängt den Wurm, heißt es in einem Sprichwort. Daher sind auch die 20 Teilnehmer der Frühlingswanderung des Kneipp-Vereins Garbsen früh aufgestanden, um im Hinüberschen Garten Vogelstimmen zu erkennen und den jeweiligen Vögeln zuzuordnen. Unter Führung von Jürgen Wasmuth liefen sie rund zweieinhalb Stunden durch einen der ältesten Landschaftsparks Deutschlands und kamen dabei so manchem Tier auf die Spur.

„Es gibt immer weniger Vögel im Vergleich zu früher“, berichtete Wasmuth. Die Singdrossel, die Feldlerche und der Kiebitz sind immer seltener zu hören. Nicht selten ist der Zilpzap. Die Gruppe hörte den typischen Ruf, der wie der Name des Vogels klingt. Die Ursache für den Rückgang der Zahl der Singvögel sieht der Hobbyornithologe im knappen Nahrungsangebot.

Die Teilnehmer erfuhren, dass Amseln bis zu viermal im Jahr brüten, andere Arten aber nur einmal. Als erste Stimmen auf der morgendlichen Wanderung identifizierten einige Teilnehmer Blaumeise und Singdrossel. Wenn das Gezwitscher nicht oder nur schwer zu erkennen war, half Wasmuth mit einem Bestimmungsbuch und einem elektronischen Stift nach. Drückte er diesen auf einen Punkt neben der Beschreibung, erklang die jeweilige Vogelstimme. Das machte er zum Beispiel Beim Girlitz und beim Pirol, den er schon lange nicht mehr im Wald gehört hatte.

Als nächstes entdeckte Wasmuth Stare und einen Eichelhäher, auch ein Zaunkönig war zu hören. Der Star ist inzwischen auch in seinem Bestand bedroht, daher wählte der Naturschutzbund ihn zum Vogel des Jahres. Rotkehlchen und Zaunkönige gibt es noch häufiger. Die Gruppe hörte zudem das typische „Ping, Ping, Ping“ einer Kohlmeise sowie die wie schnatterndes Gelächter klingende Stimme eines Grünspechts, der lachende Hans.

Die Gruppe machte Station am Hexenturm, einer künstlichen Ruine, sowie am Druidenaltar. Beide bilden zusammen mit dem Obelisken ein gleichschenkliges Dreieck, ein Symbol der Freimaurer.

Jürgen Wasmuth bietet auch im nächsten Jahr wieder Frühlingswanderungen an.

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