ANKÜNDIGUNG – Pilz-Erkundung im Garbsener Stadtpark
14.08.2024von Lutz Lange
Sonntag – Anreise und Eisenach: Alle Teilnehmer fanden sich, wie gewohnt, pünktlich an den Treffpunkten zur Abfahrt ein, niemand wurde vermisst. So konnte die Reise in guter Stimmung starten. Manuela hatte zur ersten Rast eine Menge Kuchen spendiert, der gern bei schönstem Wetter angenommen und tatsächlich auch aufgegessen wurde. Uwe hatte sich entschieden, statt der Autobahn, die landschaftlich schönere Strecke über die Landstraßen zu nutzen. Leider waren diese mit vielen Umleitungen gespickt. Wir kamen trotzdem pünktlich zum ersten Höhepunkt, der Besichtigung des Lutherhauses, an. Die Führung war sehr kompetent und wurde in einem leichten und unterhaltsamen Vortrag durch Ina Conrad gehalten. Anschließend ging es ins Hotel und nach dem Abendessen waren alle angemessen erschöpft.
Montag – Entdeckertour: Wie wir hörten, waren alle Reiseteilnehmer mit ihrer Nachtruhe und dem anschließenden Frühstück zufrieden. Heute ging es nach Bad Langensalza und nach Mühlhausen. In Bad Langensalza besichtigten wir den japanischen Garten. Die Geschichte des japanischen Gartens geht auf eine Sage zurück, die von Unsterblichkeit und ewiger Glücksseligkeit handelt. Die des Gartens in Bad Langensalza auf die Privatinitiative eines Einwohners zurück. Anschließend konnte man die Altstadt besuchen und für sich in einem Café die eigene Glückseligkeit suchen. Di Weiterfahrt mit dem Bus brachte uns in die Stadt Mühlhausen, an deren Stadtrand das „Bratwurstmuseum“ liegt. Tatsächlich, kaum jemand glaubte wirklich daran, ist dieses Museum eine Attraktion – ein weitläufiges Geländer mit Festsaal, viele Spielplätzen für Kinder, natürlich einem Bratwurststand und einem Museum, in dem vieles über Wurstherstellung, die Historie und Unterhaltsames über Bratwurst gezeigt wurde. Der Höhepunkt war nicht die spendierte, also im Eintrittspreis enthaltene, Bratwurst, sondernder Vortrag des Leiters dieses Museums. Es war nicht das erwartungsgemäße BlaBlaBla eines Museumsdirektors, sondern ein sehr lustiger Streifzug durch die Geschichte der Bratwurst. Es wurde viel gelacht. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Mühlhausen ging es zurück ins Hotel.
Dienstag – Erfurt: Aufgrund der vielen Umleitungen, plante Uwe ein paar Minuten mehr für die Fahrt zum Domplatz in Erfurt ein, wo wir dann auch rechtzeitig eintrafen. Der Besucherführer begrüßte und im Bus und gab eine kurze und kurzweilige Einführung über Erfurt. Dann begann die Altstadtführung und sollte eigentlich nur 90 Minuten dauern. Sie ging dann aber sogar noch 45 Minuten länger, weil der Besucherführer über unsere Aufmerksamkeit so erfreut war, dass er einfach kein Ende finden wollte. Das ist aber nicht negativ zu bewerten, da wir alle ihm sehr interessiert zuhörten. Er konnte interessantes und unterhaltsames über Erfurt berichten und das mit einigen Anekdoten würzen. Dann hatten wir Freizeit, die wir zur Einkehr in der umfangreichen Gastronomie Erfurts nutzten und natürlich für den Besuch des Doms, der einige Superlative sein Eigen nennen kann.
Mittwoch – Arnstadt: Der dritte heiße Tag führte uns nach Arnstadt. Wir besuchten die Puppenstadt „Mon Plaisir“. Hergestellt wurde die Puppenstadt für die Fürstin Auguste Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt , Gemahlin von Anton Günther II. von Schwarzburg-Arnstadt. Die ersten Szenen entstanden um 1716. Diese Stadt, bestehend aus zahlreichen Puppenstuben in eigens dafür angefertigten Schaukästen, war nie als Spielzeug gedacht, sondern steht in der Tradition der barocken Wunderkammern. Angestrebt wurde dabei die Nachbildung der Lebenswirklichkeit in der damaligen Ständegesellschaft mit Adel, Bürgertum und Bauernstand. Anschließend führte uns die Gästeführerin ins Gewerbegebiet Neudietendorf, wo wir die Likör-Fabrik „Aromatique“ besichtigten. Der Inhaber, Geschäftsführer, Hauptbuchhalter, Verkäufer und Besucherführer zeigte uns den kleinen Betrieb mit Begeisterung und wir konnten von allen Produkten kosten und natürlich kaufen. Auf der Rückfahrt kamen wir in einen lang ersehnten, heftigen Regen, der ein wenig Abkühlung brachte. Da wir recht zeitig im Hotel zurück warn, hatten wir auch genug Freizeit, um das Schwimmbad im Hotel zu testen und uns etwas ausruhen. Es sind immer anstrengende Tage.
Donnerstag – Weimar: Trotz der Abkühlung wurde es ein heißer Tag. Der Bus brachte und gegen 10:00 Uhr nach Weimar. Dort erwarte und eine Besichtigung des Schillerhauses. Anschließend hatten wir Freizeit und erschlossen die Stadt in eigener Regie. Viele suchten weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt auf, einige nutzten die Zeit für einen Kaffee oder ein Eis oder einen kleinen Imbiss. Zur Abfahrtszeit trafen alle Teilnehmer wieder pünktlich am Abfahrtsort ein, und so konnten wir ohne Verzögerung die Rückreise antreten. Die Hitze, in Weimar waren es bis 33°C, war zwar für alle sehr belastend, aber es gab keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme. Ein Kneippianer lässt sich weder durch viel Wasser noch durch große Hitze wirklich aus der Fassung bringen.
Freitag – Wartburg und Rückreise: Ein Herzlichen Dank an alle Teilnehmer der Reise für ihre große Disziplin, die auch am letzten Tag nicht nachgelassen hat. Pünktlich ist der Bus vom Hotelparkplatz Richtung Eisenach gerollt. Fast alle Teilnehmer nahmen den Fußweg zur Burg auf sich, nur wenige nutzten den Busshuttle. Direkt nach dem Eintrittskartenkauf begann die sehr interessante, lehrreiche und unterhaltsame Führung, die doch rund eine Stunde dauerte. Das berühmteste Exponat der Wartburg, der Tintenfleck, der durch den Wurf eines Tintenfasses nach dem Teufel durch Martin Luther entstanden sein soll, gab es nicht mehr. In der Vergangenheit haben zu viele Pilger den Putz von dieser Stelle gekratzt und irgendwann wurde er nicht mehr erneuert. Zumal es sich auch nu um eine Anekdote handelt, weil Luther schrieb: „Ich habe den Teufel mit Tinte vertrieben.“ Damit ist aber sicher seine Leistung gewürdigt worden, dem Volk die Bibel nahezubringen. Nach dem Besuch der Wartburg, der auch wieder sehr pünktlich zu Ende ging, ging die Reise für alle mit guten Gefühlen dem Ende entgegen.
Natürlich ist eine neue Reise bereits in Planung und der Vorschlag, in die Pfalz zu reisen, wurde begeistert aufgenommen.