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Vogelexkursion durch den Hinüberschen Garten

Der nächste Spaziergang beginnt am So., 14.04.2019, 8.00 Uhr, Grundschule Marienwerder, Westermannweg 10. Anmeldung bei Jürgen Wasmuth, Tel.05137/78353, eMail: juergen.wasmuth@htp-tel.de

Bereits im 4. Jahr lädt unser Hobbyornithologe zu seiner immer beliebter werdenden Exkursion ein. Direkt am Treffpunkt an der Grundschule Marienwerder erklärte er den 15 Teilnehmern die Kohl- und Blaumeisen, die uns mit ihrem Zizidäh-Rufen begleiten werden.

Gleich darauf ertönten die Neuankömmlinge Zilpzalp und Mönchsgrasmücke mit seiner schwarzen Mönchskappe. Dann stürmte laut-stark eine Schar farbenprächtiger Eichelhäher durch das Quantelholz. Der kleine rundliche Zaunkönig im Unterholz ließ sich davon nicht stören und trällerte weithin hörbar sein Lied.

Jürgen Wasmuth beschrieb ausführlich die Lebens- und Verhaltensweisen der Vögel, zeigte Abbildungen und ließ die entsprechenden Gesänge hören. Souverän beantwortete er mehrfach Fragen der Teilnehmer und wies ganz nebenbei noch auf die Frühlingsblumen wie Lerchensporn, Buschwind-röschen, Scharbockskraut und den interessanten Aronstab hin. Am Hexen-turm lernten wir den Hundszahn kennen, einen tulpenähnlichen Frühblüher.

Dieser Turm mit Blick auf Hannover und die vorbeiziehende Leine bildete einst mit dem Obelisken auf dem Glockenberg und dem Kloster Marien-werder eine Sichtachse in diesem englichen Garten, der 1866 von Jobst von Hinüber entworfen wurde. Hinüber war Mitgleid der Freimaurerloge Friedrich. Mehrere Tafeln mit Sinnsprüchen und Symbolen weisen noch heute darauf hin.

„Eine der schönsten Gaben des Himmels ist es, ein unbeschwertes, mäßiges und ruhiges Leben führen zu können, Schatten und Licht in der Seele zu ordnen und die Schönheit der Natur anzulächeln.“

Nahe dem Teich erspähte Wasmuth eine Stockente, die ihrem Namen alle Ehre machte und auf einem Zeig (Stock) in einer alten Eiche saß. Er zeigte uns auch einen Busardhorst ganz oben in einer mächtigen Buche, führte uns den Ruf vor und schon bald sahen wir die Greife am Himmel kreisen. Auch ein Habicht durchstreifte immerwieder elegant das Geäst des Forstes.

Vom melodischen Lied des Waldlaubsängers war leider nichts zu hören. Wasmuth ließ den Gesang über seinem Ting erklingen, sodass wir ihn bei nächsten Spaziergang selbst erkennen können.

Der besondere Ganzjahresbewohner des Parks ist der Kleiber oder Specht-meise. Wir hörten seine verschiedenartigen Rufe. Wasmuth zeigte uns seine Höhle, bei der das Einflugloch auf seine Körpergröße passend zugeklebt war, und schon zeigte er sich kopfüber den Baumstamm hinunterlaufend.

Präsent waren auch immer wieder die Bunt- und Grünspechte und die metallisch schillernden Stare. Noch auf dem Rückweg zum Parkplatz sang uns ein Rotkehlchen ihr zartes Abschiedslied. Für eine wiedermal gelun-gene Frühlingswanderung bedankten wir uns bei Jürgen Wasmuth mit einem donnernden Applaus.

Silvia Münkel, Vorstandsmitglied Kneipp-Verein Garbsen

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